Das siebte Kapitel

Wie jeden Freitag stelle ich auch diese Woche ein Kapitel aus meinem Roman “Soap” vorab online. Kommentare sind nach wie vor hilfreich und willkommen! Nächste Woche wird es noch das achte Kapitel geben und dann endet die Phase mit der “Vorschau”. Denn dann arbeite ich bereits an der finalen Version des Romans und nähere mich der Veröffentlichung. Am Freitag, den 30. November, soll sowohl das Taschenbuch als auch das eBook bei Amazon erhältlich sein.

Ein weiteres untrügliches Zeichen dafür, dass es Ernst wird, ist die Fertigstellung des Buchcovers. Es wird nächste Woche feierlich präsentiert. Auch hier gibt es schon einmal eine Sneak-Preview mit einem Ausschnitt:

Die Sache mit dem Buchtitel

Wenig stand am Anfang meines Buch-Projekts fest. Aber eins war immer sicher, auch schon beim ursprünglichen Schreiben des Buches: Der Titel. Der Roman ist durch und durch „Soap“. Er handelt von einem Soap-Autoren, sein Leben wird mehr und mehr zu einer Soap, die Struktur des Buches entspricht (mit etwas Augenzwinkern) einer Soap, auch der Schreibstil geht in diese Richtung. Also war für mich immer klar, dass der Roman so heißen wird.

Als ich vor zwei Wochen mal wieder in Sachen „Soap“ im Internet unterwegs war, fand ich zu meinem Entsetzen bei Amazon einen Roman namens: „Soap“. Ein Roman, der in der Welt der Seifenopern spielt. Und auch wenn die Handlung komplett anders klingt als bei mir und es die Übersetzung eines amerikanischen Romans ist: Verwechslungsgefahr kann man nicht ganz von der Hand weisen. Es ist nicht so, dass ich früher nicht schon einmal nach Büchern mit dem Titel “Soap” gesucht hätte, aber offensichtlich kann man ihn bei Amazon selbst gar nicht so leicht finden – dafür aber über Google. Da mir mittlerweile in vielen Selfpublishing-Foren immer wieder vermittelt wurde, dass man bloß keinen Titel benutzen soll, den es schon gibt („andernfalls, Prozess am Hals“), ging mir ein wenig der Arsch auf Grundeis und ich stellte mal wieder fest, dass ich an viele Sachen in diesem Projekt durchaus naiv herangehe. Den Titel „Soap“ nicht benutzen zu können, wäre bei meinem Projekt bitter, denn hier im Blog und auch anderswo ist er schon etabliert. Auf seiner Basis wird ein Buchcover erstellt usw.

Nun, ich mag naiv sein, aber aufgegeben wird so schnell natürlich nicht. Also habe ich weiter die Untiefen des Internets durchforstet. Und fand schließlich heraus, dass der Titelschutz eines Buches fünf Jahre, nachdem es vergriffen ist, verfällt. Das bei Amazon gesichtete Buch gibt es nur noch für 10 Cent in irgendwelchen Antiquariaten. Also schrieb ich kurzerhand an den damals zuständigen Verlag Droemer Knaur. Ein bisschen mit zitternden Fingern, denn konnte ich nicht vielleicht auch schlafende Hunde wecken? Aber es nützte ja nichts. Sollte das Buch in irgendeiner Form erfolgreich sein, würden sie sowieso drauf aufmerksam werden und eine Klage oder gar ein Verkaufsstop wäre natürlich der Supergau.

Es vergingen ein paar Tage, eine Woche, keine Reaktion. Doch dann hatte ich eine Mail aus der Abteilung Titelschutz des Verlages im Posteingang. Ein echt freundliche Mail, in der ich sogar dafür gelobt wurde, dass ich so gut informiert war. Und „ja, der Titel ist seit zehn Jahren vergriffen. Er ist also wieder frei.  Viel Erfolg für Ihr Projekt!“ Puh! Diverse Steine plumpsten mir vom Herzen.

Also letztlich viel Rauch um Nichts.  Außer dass ich nun um eine Erfahrung und wichtiges Wissen aus der Welt der Verleger reicher bin. Vor allem habe ich aber nun schriftlich, dass der Titel „Soap“ frei ist …

Neues aus meiner Literatur-Werkstatt …

Das Feedback der Testleser

Letzten Freitag war die Deadline für die Testleser meines Debütromans „Soap“. Eine mitlesende Dame ist zwar spurlos verschwunden (zumindest reagiert sie nicht mehr auf Mails), aber von den anderen zwölf Leserinnen und Lesern habe ich wie gewünscht meinen Fragebogen zurückgesendet bekommen. Und nicht nur das. Einige Leserinnen sind das ganze Manuskript sehr ausführlich durchgegangen und haben konkrete Anmerkungen gemacht oder Korrekturen vorgeschlagen. Ich bekam also mein Manuskript kommentiert zurück – als Word-Dokument oder gleich so:

 

Ich hab Allen, die mitgemacht haben, schon persönlich gedankt, tue es aber gerne auch noch einmal hier: Vielen Dank! Die Rückmeldungen sind für mich ungeheuer wertvoll. Das Konzept des „Crowdsourcings“ geht für mich voll auf. Denn nicht nur habe ich nun konkrete Korrekturen oder hilfreiche Kürzungsvorschläge. Durch die heterogene Auswahl der Testleser kann ich nun auch viel besser einschätzen, wo genau meine Zielgruppe liegt bzw. wer welche Vorlieben oder Probleme hat. Es wird z.B. wenig überraschen, dass „Lindenstraßen“-Gucker teilweise ganz anders reagiert haben als Leute, die einfach nur ein unterhaltsames Buch lesen wollen. Insgesamt hat einer großen Mehrheit der Testleser das Buch gut bis sehr gut gefallen, was natürlich ein weiterer Motivationsschub war.  Ich werde mir in den nächsten Tagen die Reaktionen sehr genau anschauen, das Unstrittige überarbeiten, bei den geteilten Meinungen Entscheidungen treffen und dann eine neue Fassung des Romans erstellen. Ich freue mich drauf!

 

Selfpublishing

Mein Beitrag über die Frage, wie denn nun „Soap“ veröffentlicht werden soll, hat große Resonanz gefunden. Auch hier danke ich für das zahlreiche Feedback. An der Befragung darüber, wo man (theoretisch) mein Buch kaufen würde, haben bis heute fast 50 Leute teilgenommen. Mit dem Ergebnis, dass mein Weg über Amazon (sowohl als eBook wie auch als Taschenbuch) sehr wohl denkbar ist. Immerhin würden 84% der Befragten sowieso dort als Erstes nach dem Buch schauen. Es ist aber auch deutlich geworden, dass das Taschenbuch nach wie vor sehr viel mehr gefragt ist (nämlich auch von 84% der Befragten) als ein eBook. Umso glücklicher bin ich, dass ich dafür ebenfalls eine Möglichkeit sehe. Die Abstimmung bleibt noch eine Weile online (rechts auf der Startseite). Weitere Stimmen helfen meiner Einschätzung.

 

Public Relations

Immer mehr in den Vordergrund tritt nun das Thema „Public Relations“. Denn der Erscheinungstermin von „Soap“ Ende November rückt näher. Naturgemäß ist dies der schwierigste Teil des Selfpublishings. Zum Einen weil in den klassischen Medien ein selbstveröffentlichtes Buch immer noch den Ruch eines Hobby-Poeten hat, der keinen Verlag findet. (Wobei sich diese Einstellung langsam aber sicher verändert …) Zum Anderen weil man mit seinem kleinen Roman gegen Millionen andere Werk antritt, von denen nicht wenige mit viel Geld der Verlage gefördert werden. Das schreckt mich aber nicht. Mit Kreativität und Beharrlichkeit werde ich versuchen zu erreichen, was nur eben geht. Zu vermelden gibt es immerhin einen Gastbeitrag von mir auf der Seite ebokks, in dem ich das Projekt „Soap“ vorstelle. Außerdem baue ich nun extra für den Roman eine neue Seite bei Facebook auf, mit der ich  an „Soap“ interessierten Menschen auch dort eine Anlaufstelle biete. Hier noch ein Wink mit dem Zaunpfahl: Man kann die Facebook-Seite liken oder gar ihre Existenz verbreiten …

Das sechste Kapitel

Auch an diesem Freitag gibt es ein neues Kapitel von “Soap” vorab zu lesen. Der Veröffentlichungstermin des Romans nähert sich unweigerlich – im Moment habe ich dafür Ende November fest anvisiert. Daher wird es nicht mehr viele Kapitel vorab geben. Dennoch freue ich mich, wenn man auch zu diesem Kapitel noch Kommentare schreibt. Ab nächster Woche werde ich nämlich das ganze Manuskript noch einmal überarbeiten …

Wie immer auch heute ein Bild:

 

Manch alt eingesessenem Leser meiner Werke wird es sehr bekannt vorkommen. Es ist das Original-Foto, das die Basis für das Titelbild meiner Blog Fiction Vanessa X. war. Genau wie das Titelbild meines Autoren-Blogs ein privates Bild von einer Sambia-Reise ist, stammte das Bild bei Vanessa X. aus einem Urlaub auf Mallorca.

Warum ich das erzähle? Nun, bei “Soap” hat im heute veröffentlichten Kapitel eine Figur namens Vanessa ihren ersten Auftritt. Eine Figur, die es in sich hat. Wie man sieht, mag ich den Namen Vanessa und habe ihn offensichtlich schon des öfteren verwendet. Gleichzeitig wollte ich allen Lesern, die sich zwischen den Kapitel etwas langweilen, auf meine alte Blog Fiction hinweisen, mit der man – falls man sie damals nicht verfolgt hat – ja die Zeit überbrücken kann. Einfach diesem Link folgen, dann landet man beim ersten Eintrag der Geschichte von Vanessa X. …

Add a friend

Als Drehbuchautor erlebt man immer wieder Moment einer leicht gespaltenen Persönlichkeit. Man wünscht jeder neuen deutschen Serie, das sie Erfolg haben möge – denn dass kann ja nur positive Auswirkungen auf die eigene Arbeit haben. Gleichzeitig ärgert man sich, wenn die Drehbücher selbiger Serie nicht das Maximum rausholen und so ein Erfolg also zweifelhaft wäre.

Ein wenig geht es mir so mit der neuen Serie „Add a friend“, der ich gleich aus mehreren Gründen nur das Beste wünsche – genau wie fast alle anderen Professionellen der deutschen Fernsehbranche, die „in Fiktion machen“. Zumindest klingt es so, wenn man mit Kollegen redet. Denn „Add a friend“ ist die erste Serie, die bei einem deutschen Pay-TV-Sender produziert wurde und entsprechende Freiheiten genießen durfte. Freiheiten jenseits von Quotendruck, Redakteursängsten und starren Formaten (also ausnahmsweise mal kein Krimi!).  Schon allein bei dem Wort „Pay-TV“ kommen Assoziation von HBO und Showtime hoch – den US-Sendern, die mit Serien wie „Sopranos“, „Sex and the City“, „Six feet under“, „The Wire“ oder „Dexter“ immer wieder neue Maßstäbe im Serienbereich gesetzt haben.

Nun hat aber TNT, auf dem „Add a friend“ seit Mitte September jeden Mittwochabend läuft, nicht annährend so viele Zuschauer und damit auch nicht annähernd so viel Geld wie die amerikanischen Vorbilder und das merkt man leider schon bei diesem ersten durchaus sympathischen Versuch, es „anders“ zu machen. Die Grundidee, dass die Figuren mehr oder weniger komplett über Video-Hangouts in Google+ kommunizieren, weil die Hauptfigur nach einem Unfall ans Krankenhausbett gefesselt ist, gefällt mir sehr gut. Aus der Not eine Tugend gemacht. Das funktioniert für mich auch – besonders durch exzellente Schauspieler. Dass Ken Duken letztlich nur sein Gesicht zum Spielen bleibt, scheint ihn eher zu beflügeln als einzuschränken.

Aber bei der Entwicklung der Drehbücher hätte man durchaus etwas mehr Zeit und/oder Geld in die Hand nehmen können. Denn den Figuren fehlt leider die Tiefe, das Besondere, das, was die amerikanischen Serienhelden eben ausmacht. Ich bin sicher kein Gegner von Klischees – für den Anfang sind sie meist sogar notwendig. Aber man muss sie auch brechen können, mit ihnen spielen, sie aufregend weiterentwickeln. Das fehlt bei „Add a friend“ trotz vieler schöner kleiner Einfälle leider zu oft. Zumindest in den bisher gesendeten fünf Folgen. Hinzu kommt, dass der Genre-Mix nicht innovativ rüberkommt, sondern unentschlossen. In der Ausstattung und Figurenzeichnung tauchen zuweilen die „Mad Men“ auf, die Dialoge versuchen sich an „Doctor’s Diary“ und die Cliffhanger wirken schon fast etwas unfreiwillig komisch, wie bei „Lost“ entlehnt. Das ist für mich kein gesunder Mix. Sondern einer von mehreren Fehlern in der Buchentwicklung.

Von außen kann man schwer beurteilen, wo genau diese Fehler herkommen. Die beiden Autoren Christian Lyra und Sebastian Wehlings sind als Serien-Autoren noch komplett unerfahren. Was ein Faktor sein kann, aber nicht muss. Als Basis für die Arbeit hätte ich die Figuren und Geschichten durchaus interessant gefunden, aber es fehlen die nächsten Schritte. Also können die Defizite auch daher rühren, dass man nicht das Geld (bzw. die Zeit) hatte, um Bücher liegen zu lassen, mal Dramaturgen dran zu setzen oder noch eine Fassung zu schreiben. Viel zu oft wird nämlich unterschätzt, dass auch gute Drehbücher entsprechend kosten …

Ist die Serie nun ein Erfolg? Jaein. Zehntausend Zuschauer sind sicher nicht das, was man im Fernsehen gewohnt ist. Aber es sind komplett andere Rahmenbedingungen als im „Free-TV“ und die mediale Aufmerksamkeit war enorm. Das ist schon ein kleiner Erfolg für sich. Der – genau wie das Projekt als Ganzes – Mut macht, dass sich etwas im deutschen Seriengeschehen bewegen könnte. Man muss jetzt nur darauf aufbauen. Aber Sky denkt ja auch bereits über eine eigene Serie nach …

Außerdem zum Thema Erfolg: Ich hab mir extra wegen dieser Serie TNT zugelegt, was ja ziemlich genau der Senderstrategie entspricht. Und ich werde heute Abend wieder einschalten. Denn wie es nun ausgeht, interessiert mich schon!

Hier der Trailer zu “Add a friend”

 

Lassen Sie mich durch, ich bin Baby!

Es ist schon ein wenig bizarr, dass man ausgerechnet die Menschen, die einem am Nächsten sind, überhaupt nicht verstehen kann – zumindest im ersten Lebensjahr. Da sitzt das eigene Kind vor einem und es gibt schlichtweg keine Möglichkeit, mit ihm zu kommunizieren. Selbst mit irgendwelchen schrägen Ureinwohnern im entlegensten Dorf am Amazonas könnte man sich mit Händen und Füßen einigermaßen verständigen, aber das Baby hat lange Zeit nur eine bevorzugte Ausdrucksform, nämlich das Schreien, und man verbringt manchmal Stunden damit zu entschlüsseln, was es bedeuten könnte. Und wenn das Baby nicht schreit, hat man noch viel weniger einen Plan, was in dem kleinen Köpfchen so vor sich geht.

Mir ist es allerdings heute Morgen gelungen, die Gedanken meiner 10 Monate alten Tochter in unsere Sprache zu übersetzen. Es war halb sechs. Ich wollte noch schlafen. Sie nicht. Das ging dann so:

„Ich bin wach. Papa, ich bin wach. Ich will da lang. Zur Nachttischlampe. Ich muss hier durch. Papa, dein Kopf ist im Weg. Oh, ein Auge. Mal drücken. Ey, mein Fuß hängt fest. Lass los! Ich muss weiter! Ah, die Nachttischlampe. Ich muss dahin. Oh, ein Abgrund. Wie schön. Ich muss da runter. Huch, wieso hebt der mich jetzt auf den Boden? Ah, der Nachttisch. Da oben, die Nachttischlampe. Guck mal, ich kann aufstehen. He! Guck mal! Man kann voll toll auf den Nachttisch hauen. Oh, ein Wecker. Runtergefallen. Die Nachttischlampe ist so schön. Ich komm nicht an die Nachttischlampe. Ich muss an die Nachttischlampe. Hah, eine Wasserflasche. Oh, umgefallen. Man kann wirklich voll toll auf den Nachttisch hauen. Das ist so schön laut. Fast so laut wie mein Kreischen. Hör mal, ich kann kreischen. Papa! Kreischen! Oh, Taschentücher. Die müssen hier weg. Runtergefallen. Aber die sind bestimmt lecker. Ich mag Taschentücher. Ich muss da hin. Ich lass mich einfach fallen. Komm her, du blödes Taschentuch. Mh, lecker. Sag ich doch. Kreischen!! Papa! Von hier ist die Nachttischlampe noch schöner. Ich muss zur Nachttischlampe. Von der Seite kommt man dran. Papa, guck mal, ich komm an die Nachttischlampe. Die ist voll schön. Papa! Da kann man auch voll toll drauf … Oh, runtergefallen. Das war aber laut. Hab mich voll erschreckt. Was machen denn die ganzen Glassplitter hier? Oh, Papa steht endlich auch auf. Guten Morgen, Papa!“

Das fünfte Kapitel

Wie jeden Freitag gibt es auch heute ein neues Kapitel aus meinem Roman “Soap“. Auch diesmal freue mich wieder über Kommentare und Kritik. Mit einer Besonderheit: Das fünfte Kapitel ist zur Zeit fast das längste Kapitel in meinem Roman, doppelt so lang wie manch anderes. Und ich hab das Gefühl, dass es sich tatsächlich zieht. Daher würde ich mich sehr freuen, wenn der ein oder andere sagt, ob es Stellen gibt, die seiner Ansicht nach verzichtbar wären. Klar ist das subjektiv, aber vielleicht ergibt sich ja – zusammen mit dem Feedback der Testleser – so etwas wie eine Schnittmenge, die wirklich raus kann.

Kürzungen werden bis zur endgültigen Fassung sicher noch einige unternommen – im Interesse der Lesbarkeit. Aber auch, weil es bei einem selbstpublizierten Buch direkte Auswirkungen auf den letztendlichen Buchpreis hat, wenn das Buch kürzer ist. Die Leser würden sich an solchen Stellen also nicht nur langweilen, sie zahlen auch noch extra für genau diese Stellen. Und das gilt es natürlich zu vermeiden.

Wie immer soll es auch heute etwas zu gucken geben. Passend zum Kapitel. Diesmal hab ich tief in meinem privaten Fotoarchiv gegraben und ein altes Foto aus meiner WG-Zeit rausgekramt. Von wann es ist: das kann jeder selbst raten. In dem fünften Kapitel von “Soap” spielt ein improvisiertes Abendessen auf dem Flachdach der Wohnung unserer Hauptfigur eine entscheidende Rolle. Hier zu sehen ist das “Original”-Dach, auf das wir damals auch gerne mal einen Tisch geschleppt haben, um ein Essen und die Aussicht zu genießen. Oder es gab halt ein Feuerwerk bei einer unserer legendären Silvesterpartys …

 

 

Selfpublishing

„Selfpublishing“ ist das Zauberwort, mit dem ich mich in den letzten Wochen intensiv beschäftigt habe. Denn mein Roman „Soap“ soll genau auf diesem Weg das Licht der Öffentlichkeit erblicken: Selbst publiziert. Dazu habe ich ein paar Fragen an alle Leser und würde mich sehr über Feedback freuen! Um Folgendes geht es:

Zur Zeit läuft noch die Phase, in der die Testleser mir Feedback zu dem Manuskript meines Romans geben, aber gedanklich bin ich schon einen Schritt weiter. Denn dass Weihnachten für den Verkauf von Büchern ein eingebauter Turbo ist, gilt sicher nicht als Geheimtipp. Entsprechend peile ich mit festem Blick eine Veröffentlichung Ende November an. Bisher hatte ich dabei ein gravierendes Problem. Wenn man ein Buch selbst herausgeben will, hat man nicht viele Möglichkeiten. Es gibt zwar theoretisch solche Abenteuer wie einen Verlag gründen, eine Druckerei beauftragen und sich selbst um den Vertrieb kümmern, aber so weit geht meine Experimentierlust nun auch wieder nicht – vor allem fehlt mir dafür die Zeit. Außerdem möchte ich eigentlich keine größeren Summen vorab investieren. Ob der Verkauf des Buches wirklich nennenswerte Geldern bringt, steht ja noch komplett in den Sternen.

Also landet man ziemlich schnell bei sogenannten Print-on-Demand-Verlagen. Bekannte Namen sind hier z.B. BoD, epubli oder lulu. Das Prinzip ist immer dasselbe: Man kann auf der Internetseite des Anbieters sein eigenes Buch hochladen und zusammenbasteln. Der Verlag nimmt es dann (meist kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr) in seinen Vertrieb auf und wenn es jemand bestellt, wird das Buch gedruckt und versendet. Aber auch nur dann, wodurch sich die Investitionen sehr in Grenzen halten. Man kann selbst den Preis für den Verkauf festlegen und dadurch auch seinen eigenen Gewinn. Natürlich kann man den Preis nicht beliebig niedrig ansetzen, weil sich die Kosten für den Druck und den Verlag ja rechnen müssen. Das heißt man hat – je nach Seitenzahl – einen Mindestpreis. Und wenn ich den für Soap (bei derzeit ca. 240 Seiten) errechnen lasse, lande ich bei allen Anbietern bei einem Mindestladenpreis von 13 Euro und mehr! Dabei hab ich selbst noch keinen Cent verdient und das Buch würde nur über die (nicht unbedingt öffentlich weithin bekannte) Internetseite des Anbieters vertrieben. Will ich eine ISBN-Nummer und einen theoretischen Vertrieb „überall“, kostet es noch mal mehr. Sinn macht das alles also erst, wenn ich am Ende das Taschenbuch für 15 Euro verkaufen lassen. Ganz ehrlich: Das wäre mir selbst zu viel für einen gar nicht so dicken Roman eines unbekannten Debütautoren. Hinzu kommt, dass es ja als zweite Variante für die Veröffentlichung das eBook gibt, das ich sehr viel günstiger anbieten könnte. Hier mache ich schon ab einem Verkaufspreis von drei Euro Gewinn. Wie absurd wäre es, ein eBook für 3-7 Euro anzubieten und das Taschenbuch für 15 Euro?

Eigentlich reifte in mir gerade die Erkenntnis, dass es wohl erst einmal nur ein eBook geben wird – was ich sehr bedauern würde, denn auch ich bin trotz aller Internetaffinität ein haptischer Mensch. Da stolperte ich bei meinem Favoriten für eben jenes eBook – dem Kindle-Programm von amazon – über einen Link zu einer amazon-Tochterfirma namens createspace. Deren Seite gibt es zwar nur in den USA und die Seite auch nur auf Englisch, aber wenn man genau hinschaut, findet man heraus, dass auch dort seit einigen Monaten einen Print-on-Demand-Service für Deutschland angeboten wird. Zu konkurrenzlos guten Konditionen. Offensichtlich will man mit aller Macht den deutschen Markt aufmischen. Eine entsprechende Suche im Internet ergab, dass hierzulande schon diverse Leute dies ausprobiert haben und mit dem Ergebnis sehr zufrieden waren.

Schnell hab ich dort nun die Bedingungen gecheckt und herausgefunden, dass mein Buch mit 240 Seiten am Ende einen Ladenpreis von unter 10 Euro (brutto!) haben könnte – und mir trotzdem noch mindestens ein Euro Gewinn bleiben würde. Das wäre gigantisch – vor allem, wenn man bedenkt, dass die meisten Autoren bei etablierten Verlagen 8 – 10% Beteiligung am Nettoverkaufspreis bekommen. Ich läge dann darüber. Das Buch würde dann nur auf amazon angeboten, aber was heißt bei amazon schon „nur“?

Genau das wäre nun auch meine Frage an die Leser hier. Nehmen wir mal an, Ihr würdet meinen Roman „Soap“ haben oder verschenken wollen: Wo würdet Ihr dann das Buch am Liebsten bzw. am Ehesten kaufen? Sowieso bei amazon? Oder im Buchhandel bestellen oder ganz woanders? Lieber als Taschenbuch oder eBook? Es wäre für mich sehr hilfreich und wichtig, wenn hier viele Leute ihre Meinung äußern oder zumindest auf der Startseite am rechten Rand bei der kleine Umfrage zu diesem Thema mitmachen. Denn dieses Stimmungsbild hat für mich einen großen Einfluss darauf, wie ich mit „Soap“ weiterverfahren werde. Auch über mögliche eigene Erfahrungen zum Thema Selfpublishing oder gar createspace würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank schon einmal!

(Die Abstimmung zu diesem Beitrag findet man nur auf der Startseite rechts oder bei mobilen Geräten ganz unten.) 

Das vierte Kapitel

Wie jeden Freitag gibt es auch heute ein neues Kapitel aus meinem Roman “Soap“. Nach wir vor freue ich mich über Anmerkungen zu dem Entwurf.

Die Leidenschaft unseres Helden Lukas ist der Film. Sie ist so groß, dass er den ein oder anderen legendären Film auswendig kann. Deswegen macht es als Begleitung des Kapitels Sinn, diese wunderbare Szene in Erinnerung zu rufen: