Der Buchtrailer

Es ist Freitag. Das bedeutet, es gibt ein neues Großereignis: Der erste Buchtrailer für “Soap” ist fertig. Hier:

Ich bin – wieder einmal – unglaublich stolz darauf, so tolle Leute gefunden zu haben, die mich bei der Arbeit rund um meinem Roman unterstützen. Alle Beteiligten haben ohne Entgelt mitgewirkt. Wie man sehen und hören kann, reden wir hier von echten Profis! Das sind im Einzelnen:

Ich danke diesem wunderbaren Team für die Zeit, die Arbeit und die Geduld, die es für diesen Trailer brauchte!

Der Clip ist übrigens nur der erste von fünf Buchtrailern. Die anderen werden nach und nach veröffentlicht.  Gerne darf man den Buchtrailer nach Herzenslust posten, rumschicken und teilen.

Geld, Zahlen und Ziele

Heute kommen die Karten auf den Tisch. Auch nach der Veröffentlichung von „Soap“ möchte ich weiter alle Interessierten über die Entwicklung bei diesem Experiment auf dem Laufenden halten. Denn nun steht ja eine der wichtigsten Fragen an: Funktioniert so eine Veröffentlichung im Selbstverlag? Kann sie Erfolg haben? Ist sie vielleicht sogar die Zukunft des Buches?

Was kann ich mit „Soap“ verdienen?

Nachdem nun sowohl das Taschenbuch als auch das eBook veröffentlicht sind, habe ich genaue Werte: Beim Verkauf eines Taschenbuchs verdiene ich 2,31 Euro und beim eBook sogar 3,35.

Das sind 25% des Nettopreises beim Taschenbuch und beim eBook sogar 70%! Verglichen mit den üblichen 5-10%, die ein Autor bei einem Verlag bekommt, sind das natürlich gigantische Werte.
Der wichtigste Unterschied ist allerdings, dass ein Autor bei einem Verlag in der Regel einen „Vorschuss“ bekommt, der bei Debütautoren irgendwo zwischen 1000 und 5000 Euro zu liegen scheint.  Diesen Vorschuss darf der Autor auch unabhängig vom Erfolg des Buches behalten, also auch wenn es floppt. In meinem Fall trage ich das komplette Risiko selbst.

Hinzu kommt, dass ich natürlich auch Ausgaben hatte und gerade jetzt für das Marketing habe. Dabei laufen Kosten von rund 1000 Euro an. Genau gesagt für die folgende Punkte:

  • ISBN und einen Eintrag in das Verzeichnis lieferbarer Bücher.
  • Kostenlose Exemplare für Helfer, Testleser, Leserunde, Gewinnspiele, Presse usw.
  • Porto und Briefumschläge für den Versand der obigen Exemplare
  • Facebook-Werbung (teste ich zur Zeit in kleinem Umfang)
  • Weitere PR-Maßnahmen

Ich muss also ca. 400 Exemplare von „Soap“ verkaufen, um überhaupt erst in den Bereich zu kommen, in dem ich an der Aktion Geld verdiene.

Was sind die Ziele?

Für mich persönlich wäre das Projekt ab 500 verkauften Exemplaren kein Flop mehr. Dann mache ich einen kleinen Gewinn, habe mehr Leute erreicht als ich über meinen Blog und die Social Media Seiten kenne und kann davon ausgehen, dass das Buch in der Welt wahrgenommen wird.

Ein richtig amtlicher Erfolg wäre es für mich ab 1000 verkauften Exemplaren. Dann gibt es einen ernstzunehmenden Gewinn von über 1000 Euro und eine stolze Zahl an Lesern. Ich wäre dann auf jeden Fall sehr zufrieden! Das ist gleichzeitig in meinen Augen eine Zahl, die mit etwas Glück und gescheiten Werbemaßnahmen erreichbar ist. Und es ist auch eine Zahl, die mich zu einem nächsten Projekt auf demselben Weg motivieren würde.

Aber wenn wir ehrlich sind: Selbst bei 1000 verkauften Exemplaren könnte man noch nicht von einem Modell sprechen, das sich auch aus professioneller Sicht rechnet. Denn „Soap“ war nur möglich, weil viele – teils professionelle – Kräfte auf eine Bezahlung verzichtet oder sie dramatisch reduziert haben. Von meinen Arbeitsstunden wollen wir mal gar nicht reden. Soll dieser Weg also jemals mehr sein als ein sehr schönes und motivierendes Hobby, müsste man schon bei mindestens 3000 verkauften Exemplaren landen. Dies wäre dann auch ungefähr eine Zahl, die man oft bei Erstauflagen von Büchern findet. 3000 verkaufte Exemplare sind jetzt nicht mein primäres Ziel, sondern einfach nur eine Zahl zum Träumen von einer schönen, neuen Autorenwelt …

Wie läuft es bisher?

Es ist noch keine Woche seit dem offiziellen Startschuss vergangen. Bisher wurden 46 Exemplare verkauft – ohne die von mir selbst gekauften. Es waren 26 Taschenbücher und 20 eBooks. Ich bin mit diesen ersten Zahlen nicht unzufrieden, hatte auf 50 Stück in den ersten Verkaufstagen gehofft. Aber trotzdem zeigt sich schon, dass Geduld gefragt sein wird. Auch der E-Day am Montag hat – trotz zehn teilnehmender Käufer – nicht den ganz großen Sprung in den Amazoncharts gebracht. Beste Platzierung für das eBook war Platz 700 und Platz 26 in Belletristik/Humor.

Es muss also klar sein: Die oben genannten Ziele sind natürlich nicht in einem Monat zu erreichen. Ein erstes Fazit peile ich frühestens nach einem halben Jahr voller regelmäßigen Aktionen und Aktivitäten an. Zumindest bei einem Flop wüssten wir dann Bescheid. Und wenn es ein Erfolg wird, dann wird das Buch sich hoffentlich auch in einem Jahr noch gut verkaufen!

Der E-Day

Mein Roman „Soap“ ist nun mit einem deutlich vernehmbaren Knall erschienen – so viel positive Resonanz hier im Blog und anderswo hatte ich noch nie! Danke! Aber das war natürlich nur der Anfang. Aus dem Autor und Verleger wird nun der Werber und Marketing-Chef. Die vergleichsweise schwierigste Aufgabe. Nicht nur, weil ich mich damit am Wenigsten auskenne, sondern weil meine Mittel sehr begrenzt sind – verglichen mit den (finanziellen) Möglichkeiten der Verlage. Was ich dagegensetzen kann, hat es aber ebenfalls in sich: Kreativität und Eure Unterstützung!

Auch beim Marketing wird es viel Trial-and-Error geben. Und es wird Geduld brauchen. Ich kann sicher nicht davon ausgehen, dass „Soap“ von alleine in wenigen Wochen zum Bestseller wird. Ich stelle mich eher mal auf mindestens ein halbes Jahr ein, in dem ich zum virtuellen Handlungsreisenden in Sachen „Soap“ werde. Erst dann wird sich herauskristallisiert haben, ob das Projekt ein Erfolg oder Misserfolg ist. Heute geht es also los und ich möchte meine ersten Überlegungen bzw. Aktionen vorstellen:

Amazon

Für einen Selbstverleger, der sich sowohl beim Taschenbuch als auch beim eBook komplett in die Fänge von Amazon begeben hat, ist der Buchriese natürlich auch der erste und effektivste Ort für das Marketing. Wenn es gelingt, dass Buch in den Amazon-eigenen Mechanismen (Charts, „Kunden, die diesen Artikel gekauft haben …“, Rezensionen) zu etablieren, wird dort ein kostenloses Marketing entstehen, das durch kaum etwas anderes zu erreichen ist.

Dabei können mir auch alle interessierten Leser des Blogs helfen. Mehr und einfacher als mit vielen anderen Maßnahmen. Es geht um vier Punkte:

  1. Von enormer Bedeutung sind die Rezensionen bei Amazon. Sie motivieren fremde Interessenten, ein Buch zu kaufen. Oder verhindern es. Daher freue ich mich sehr über Rezensionen. Wichtig ist mir aber, dass dies keine Gefälligkeits-Rezensionen sind. Also keine Werbetexte, sondern ernst gemeinte Besprechungen des Romans – nachdem man ihn auch wirklich gelesen hat. In denen man auch Punkte ansprechen kann, die einem nicht gefallen haben. Knappe „Alles super“-Rezensionen von Leuten, die sonst nie eine Rezension schreiben und das Buch nicht einmal bei Amazon gekauft haben, schaden letztlich mehr oder werden gar von Amazon gelöscht.
  2. Mit weit weniger Aufwand verbunden ist, bei Gefallen des Romans auf der jeweiligen Amazon-Seite direkt hinter dem Titel „Gefällt mir“ zu klicken. Diese Funktion gibt es separat beim Taschenbuch und eBook. Und stellt natürlich auch eine Hilfe bei der Kaufentscheidung dar.
  3. Ebenso kann man vorhandene Rezensionen mit einem schnellen Klick als „hilfreich“ bewerten. Je mehr Leute eine schöne Rezension so bewerten, desto eher wird sie von anderen gelesen und ernst genommen. Ich bin übrigens sehr glücklich darüber, dass ich bereits drei tolle Rezensionen erhalten habe!
  4. Außerdem gibt es auch bei Amazon – getrennt bei Taschenbuch und eBook –  „Tags“, die die Suche nach dem Buch erleichtern sollen. Hier ist es ebenfalls hilfreich, wenn möglichst viele Leute den bestehenden Tags mit einem Klick zustimmen oder gar eigene neue vergeben, die einem passend erscheinen.

 E-Day

Heute soll es nun testweise eine erste Marketingaktion geben, für die ich Unterstützung suche. Die ersten Verkaufszahlen vom Wochenende haben gezeigt, dass gerade beim eBook schon wenige Käufe das Buch im „Bestseller-Rang“ nach oben schießen. Insgesamt habe ich in den ersten Tagen 12 eBooks verkauft (sowie 19 Taschenbücher). Das hat am Samstag schon dafür gereicht kurzzeitig auf Platz 1.047 der eBook-Charts zu landen und vor allem auf Platz 30 in den Charts für Belletristik/Humor. Meine Theorie ist, dass wir mit vergleichsweise wenigen Käufen in einem kurzen Zeitraum einen weiteren Sprung nach oben machen können. Wenn es dadurch gelingt, zumindest in den speziellen Charts – wie Belletristik/Humor – in der Top 20 zu landen, würden automatisch herumstöbernde Amazon-Kunden auf das Buch aufmerksam werden.

Platz 2713? Das geht ja wohl besser!

Wer also sowieso ein eBook von „Soap“ kaufen möchte oder sich durch diesen Artikel inspiriert fühlt, der könnte doch vielleicht am „E-Day“ teilnehmen. Und das bedeutet ganz einfach, dass man das eBook HEUTE kauft und zwar bevorzugt, am frühen Abend (zwischen 17 und 19 Uhr). Ein paar Leute haben mir dies bereits zugesagt. Vielleicht schaffen wir es ja dadurch, am Abend – wenn die meisten Leute bei Amazon unterwegs sind – eine gute Chartposition erreicht zu haben.

 

Dies ist aber natürlich nur eine erste Aktion. Zur Zeit lote ich generell noch aus, wie man mit Amazon und den verschiedenen Zahlen und Berichten umgehen muss. Das Wochenende habe ich entsprechend mit ständigen Klicks auf meine eigenen Seiten verbracht – einen gewissen Suchtfaktor kann ich hier nicht abstreiten!
Weitere Aktionen und Berichte werden folgen. Abschließend will ich noch auf einen bereits feststehenden Medien-Beitrag hinweisen. Am Mittwoch (28.11.) um 10:50 Uhr werde ich in der Sendung „Profil“ im Deutschlandradio Kultur vorgestellt! Also reinhören oder hinterher die Aufzeichnung im Internet anhören!

Soap – Die Veröffentlichung

Es ist vollbracht. Mein Roman „Soap“ steht nun als Taschenbuch und als eBook auch offiziell bei Amazon zum Verkauf.

Am Ende ging alles wahnsinnig schnell. Deswegen ziehe ich nun die Veröffentlichung um eine Woche vor. Dieser Artikel hier ist nun mein Startschuss. Ab jetzt zählt’s!

Hier aber noch ein kurzer Blick zurück auf die letzten, sehr aufregenden Tage. Dienstag hatte ich – wie berichtet – Text und Cover des Taschenbuchs bei Createspace für eine erste Prüfung hochgeladen. Das Ergebnis kam wider Erwarten noch am selben Abend: Ja, kann man so hochladen. Allerdings – und da wurde mir schon ein wenig schummrig – musste man auf dem Cover irgendwelche „Layer“ verflachen und ich soll mir doch am Besten ein Probeexemplar aus den USA kommen lassen, um zu sehen, ob das Cover noch in meinem Sinne ist. Oha.

Ich hab dann wie wild in allen möglichen Foren zu dem Thema gesucht und mich relativ bald beruhigt: Das scheint eine beliebte Meldung zu sein, die in 99% aller Fälle keinen optischen Unterschied zur Folge hat. Im Online-Betrachter des fertigen Covers sah auch alles gut aus. Mein Illustrator hatte mir zudem versichert, dass alles in Ordnung sei. Und da es unter Umständen eine ganze Woche dauern kann, bis so ein Buch aus den USA bei mir ist (Thanksgiving ist da drüben ja auch noch!), dachte ich mir: Riskier es! Das Gute an Print-on-Demand ist ja, dass ich keine 5000 Bücher drucken lasse und DANN den Fehler sehe. Ich kann theoretisch auch nach Veröffentlichung nochmal alles stoppen und Änderungen vornehmen. Was natürlich kein Mensch will! Aber in diesem Fall schien mir das Risiko überschaubar. Also habe ich noch am selben Abend – kurz vor Mitternacht – das Buch zur Veröffentlichung freigegeben.

Das Veröffentlichen sollte dann laut Createspace drei bis acht Werktage dauern, also konnte ich am nächsten Morgen getrost zu Arbeitsbesprechungen der „Lindenstraße“ nach Köln fahren. Dachte ich! Dabei hatte ich aber ERSTENS nicht mit dem Magen-Darm-Virus gerechnet, den mein Sohn in sich trug. Der führte dazu, dass am Mittwoch an eine Fahrt nach Köln überhaupt nicht zu denken war. Denn den halben Vormittag musste ich mich um die Beseitigung von Kinderkotze kümmern. Und meine Frau mit Tee und Zwieback versorgen, da es sie auch erwischt hatte. Zwischendurch blickte ich kurz auf meinen Computer, wo ZWEITENS eine Mail verkündete, dass „Soap“ – herzlichen Glückwunsch! – schon bei Amazon steht. Was??

Der Rest des Tages war dann sehr hektisch. Kind(er) und Frau pflegen, die Sitzung in Köln per Mail mit Input versorgen, SOFORT ein Buch mit Mega-Schnell-Sonderlieferservice bei Amazon bestellen (bitte, bitte, keine Problem mit dem Cover!), das eBook ebenfalls hochladen und dabei nicht vor Aufregung durchdrehen. Letzteres war aber nicht so schwer, denn am Nachmittag meldete sich der Virus auch bei mir, was mich dann lahm legte. Gott sei Dank nicht ganz so heftig.

Gestern überschlugen sich am Morgen erneut die Ereignisse. Das eBook war plötzlich – herzlichen Glückwunsch! – auch schon bei Amazon online! Dort fehlte genauso wie beim Taschenbuch noch ein Bild des Covers, aber man hatte mir ja angekündigt, dass alles nur schrittweise abläuft. Viel schlimmer aber war, dass das eBook den falschen Preis hatte. Mein Fehler, falschen Knopf gedrückt. Oder wir schieben es auf den Virus. Auf jeden Fall musste ich das sofort korrigieren und das eBook erneut abschicken. Dabei drängte längst meine reguläre Arbeit. Gott sei Dank muss ich im Nachhinein sagen. Denn ohne den Tag über mit der Arbeit beschäftigt zu sein, wäre ich vor Anspannung wahrscheinlich geplatzt. Ungefähr jede Stunde gab es neue Mini-Ereignisse: Das Cover ist beim eBook zu sehen; neben meinen eigenen Bestellungen wurde eine erste „fremde“ Bestellung des Buches gemeldet (!!!); mein erstens Buchexemplar hat das Versendezentrum von Amazon verlassen; das Cover ist beim Taschenbuch zu sehen; mein Buchexemplar ist im Grunewald „in das Zustellfahrzeug geladen“ worden – natürlich verfolgte ich in Realtime, was bei DHL passierte.

Während des Abendessens – bei dem die ganze Familie zum ersten Mal seit 48 Stunden wieder feste Nahrung zu sich nahm – klingelte es. Wenige Minuten später öffnete ich mit spürbarem Herzklopfen das Paket. Und sah, dass es gut war. Mein Buch! So wie es gedacht war. Wunderschön! Die Freude war entsprechend groß!

So, Ihr könnt es nun auch alle haben, wenn Ihr wollt! Links direkt zu den Verkaufsseiten beider Buch-Versionen gibt es auf dieser Seite oder auf der Blog-Startseite.

Ich werde nun erst einmal übers Wochenende durchatmen und dann nächste Woche die PR-Offensive starten. Viele Leser haben mir schon Hilfe angeboten – darauf werde ich zurückkommen! Vielleicht habt Ihr bis dahin schon Euer eigenes Exemplar in der Hand oder auf dem Reader. Dann mache ich auch einen ausführlichen Bericht über die finanzielle Seite des Projekts – denn es geht ja auch darum zu schauen, ob man auf diesem Wege wirklich Gewinn machen kann. Und ich werde natürlich alle über die Verkaufszahlen auf dem Laufenden halten!

Jetzt aber erst einmal: Viel Spaß beim Lesen!

Hochgeladen

Vor wenigen Stunden habe ich auf der Seite von Createspace einen Button angeklickt und seitdem steht dort diese Meldung:

Das bedeutet nicht weniger, als dass mein Roman „Soap“ nun fertig ist. Der Text steht, alle Korrekturen und Formatierungen sind abgeschlossen, alle Sonderseiten wie Inhalt und Impressum sind erstellt, letzte leider notwendige Farbkorrekturen am Cover sind vollzogen, alle Schusterjungen und Hurenkinder entfernt. So grundlegende Fragen wie das Aussehen der Anführungszeichen, die Buchstabengröße bei den Überschriften oder: “Blocksatz auf dem Cover?” sind nach eifriger Diskussion (mit mir selbst und den Twitterern) geklärt. Das Werk ist erschaffen. Jetzt liegt es an Createspace zu sagen, ob das ganze Ding so druckbar ist.

Auf obigem Bild sieht man, wie es hier in den letzten Tagen bei mir auf dem Schreibtisch konstant ausgesehen hat. Jegliche andere Arbeit musste dahinter zurückstehen. Die Kinder musste entweder auf meinem Schoß sitzen und mit mir nach optisch unbefriedigenden Zeilenumbrüchen suchen oder gleich in ihrem Zimmer bleiben. Papa war im Verlegerfieber. Es war stressig, mehr Arbeit als gedacht, manchmal zum Verzweifeln (besonders wenn ich mich mit Word angelegt habe), aber es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Zu sehen wie das Buch immer mehr seine endgültige Form annimmt, zu spüren wie hier im Internet so viele Anteil nehmen an den letzten Schritten – das ist eine tolle Erfahrung, die ich nicht gegen die professionellen Betreuung durch einen Verlag eintauschen möchte.

Wie es nun weitergeht: Ich warte gespannt auf die Rückmeldung von Createspace. Dann bekomme ich noch einmal eine Datei, in der ich mir alles anschauen kann – auch das fertige Cover – bevor es in den Druck geht. Gefällt mir alles, gebe ich es frei und muss dann noch einmal einige Tage warten, bis das Taschenbuch bei Amazon steht. Selbst wenn ich noch etwas korrigieren muss, wird sich der geplante Veröffentlichungstermin am 30.11. aber sicher halten lassen.

Mit meiner Druckfreigabe für das Taschenbuch kann ich mich auch zum Kindle-Programm von Amazon weiterleiten lassen, wo dieselbe Datei dann bereits online stehen müsste. Dort sind es angeblich nur noch wenige Schritte, bis auch das eBook online steht.

Sehr schön finde ich übrigens einen Betrachter auf der Seite von Createspace, mit dem ich bereits virtuell durch mein Buch blättern konnte. Es sah alles tiptop aus. Natürlich werden sich auch trotz zahlreicher Lektoren und Lesedurchgänge irgendwo noch ein paar kleine Fehler versteckt haben. Aber damit muss man auch bei Büchern großer Verlage leben. Das ist menschlich. Zum Schluss also noch die Bitte um gedrückte Daumen und ein kleiner Sneak Preview auf „Soap“:

 

UPDATE (21.11. – 10:00): Createspace hat das Buch bereits akzeptiert und mir die entsprechende Datei noch gestern am frühen Abend zur letzten Prüfung zurückgesendet. Ich hab den Text als PDF ausgedruckt – und geprüft. Alles tiptop. Beim Cover musste Createspace wohl etwas korrigieren, was aber laut Experten in den entsprechenden Foren kein Problem sein dürfte. Für mich sah es in der Datei nach wie vor perfekt aus. Kurz vor Mitternacht habe ich dann feierlich auf den “Approve”-Button geklickt.  “Soap” ist nun also auf dem Weg zur Veröffentlichung! Wahnsinn!

 

Neues aus meiner Literatur-Werkstatt …

Die Zeit rast. Es gäbe so wahnsinnig viel darüber zu berichten, wie es mit der Veröffentlichung von „Soap“ läuft. Aber es gibt auch so wahnsinnig viel zu tun, um dieses außergewöhnliche Projekt voranzutreiben, so dass am Ende leider das Bloggen zu kurz kommt. Im Moment sind 24 Stunden pro Tag definitiv zu wenig. Dennoch hier ein paar kurze Einblicke, vor denen ich aber kurz emotional werden muss. Ich bin echt berührt davon, wieviele Leute mich freiwillig und gerne bei diesem Projekt unterstützen. Es wird mir laufend Hilfe angeboten, mir meine Amateur-Fehler verziehen, auf vereinbarte Honorare verzichtet, auch nachts schnell auf Mails geantwortet, Überstunden geschoben. Es ist wirklich UNGLAUBLICH! Crowdsourcing at its best! Danke!

 

Der Text

Die Arbeit am Manuskript geht in die Endphase. Noch einmal haben drei Testleser sehr genau hingeschaut. Es gab danach überraschend viel zu tun. Was aber natürlich dem endgültigen Text zugute kommen wird. Derzeit bin ich schon bei den letzten Details. Ebenso schule ich gerade im Schnelldurchlauf auf „Buchsetzer“ um. Ich beschäftige mich ausführlich mit Themen wie Schriftart, Zeilenabstand, Seitenränder, Seitenzahlen usw. Ständig laufe ich mit einem Stapel Büchern aus meinem Regal herum und gucke, “wie die das gemacht haben”. Es ist unglaublich, was man alles beachten muss, was alles schief gehen kann. Die endgültige Anzahl der Seiten ändert sich fast stündlich, denn wenn man einen Seitenrand auch nur um 0,1 cm vergrößert, hat man schon wieder ein paar Seiten mehr. Dabei müsste ich die genaue Zahl bald wissen. Ohne sie kann mein Illustrator nicht die endgültige Vorlage für das Cover erstellen, denn hierfür wird eine Datei inklusive Rückseite und Buchrücken benötigt. Die exakte Breite des Buchrückens ist aber abhängig von der Zahl der Seiten. Probleme, die wir alle in den Griff bekommen werden. Für die aber nicht mehr viel Zeit ist. Denn ab kommenden Dienstag möchte ich mit dem Hochladen bei Createspace beginnen – aufgrund diverser Prüfungen und eventuell notwendiger Korrekturen kann sich nämlich der Prozess bis zur Veröffentlichung des Taschenbuchs über 10 Tage hinziehen.

 

Der Preis

Die Umfrage zum möglichen Preis von „Soap“ wurde rege angenommen. Fast 50 Leute haben abgestimmt. Beim Taschenbuch war mehr als die Hälfte der Teilnehmer für einen Preis von 9,90 Euro, der nun auch endgültig meine Präferenz ist. Für das eBook ergab sich kein so deutliches Bild. Die meisten Stimmen gruppierten sich um 4,99 Euro und 5,99 Euro. Da aber auch noch einige Abstimmungen darunter gelandet sind, peile ich nun für das eBook einen Verkaufspreis von 4,99 Euro an. Die Hälfte des Taschenbuchs klingt für mich auch ganz gut.

 

Die PR-Arbeit

Auch hier gibt es Bewegung. Das wichtigste Ereignis war sicherlich der Dreh für die Buchtrailer, der gestern stattgefunden hat. Mit haufenweise professionellem Equipment, einem bestens gelaunten Team und einem exzellenten Schauspieler Simon Mantei haben wir vier Stunden mein Arbeitszimmer auf den Kopf gestellt. Alles ist nun im Kasten – ich warte noch auf die entsprechenden Dateien. Aber was ich beim Dreh gesehen habe, fand ich schon einmal super. Mit Simon haben wir zudem ein Riesentalent an Board. Von dem Jungen werden wir alle noch öfters hören, da lege ich mich fest! Für die Fertigstellung der Trailer braucht es jetzt noch einige Sprachaufnahmen und die Nachbearbeitung. Aber vor Dezember werden die kleinen Filmchen eh nicht der Öffentlichkeit präsentiert – sondern wahrscheinlich in der Woche nach dem Erscheinen von “Soap” am 30.11.2012. Als Vorgeschmack auf die Trailer ein paar Bilder vom Dreh …

Das Gesicht

Es ist sicherlich ungewöhnlich, dass man noch vor dem Erscheinen eines Romans das Gesicht der Hauptfigur vorgestellt bekommt. Aber im Falle von „Soap“ passiert nun genau das. Meine Vision des jungen Lukas Witek – verzweifelter Serienautor – ist der Schauspieler Simon Mantei.

Foto: Alexander Hörbe

Simon ist nun für diese Rolle besetzt. Nicht etwa weil Hollywood angeklopft hätte, um sich die Filmrechte an „Soap“ zu sichern. (Obwohl ich dafür natürlich jederzeit offen wäre …) Sondern weil ich plane, einige kurze „Buchtrailer“ zu drehen, die den Roman bewerben sollen. Kaum noch etwas geht im Internet ohne Bilder oder Filmchen, daher war es naheliegend, ein solches Marketinginstrument anzustreben. Zumal ich ja „vom Film“ komme und ein paar liebe Menschen aus dem Geschäft kenne, die mir freundlicherweise helfen. So hat mir die Schauspielagentur Gold Berlin den Kontakt zu Simon vermittelt, meine Frau Yeşim – professionelle Sprecherin – übernimmt einige Parts, die gesprochen werden müssen, und die Starfish Filmproduktion meines Schulfreundes Arev Karpert übernimmt die technische Realisation. Das Drehbuch kommt natürlich von mir!

Gestern habe ich mich bereits mit Simon getroffen, um die Clips zu besprechen. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Romanfigur ein junges Alter Ego von mir selbst ist. Es war sehr witzig, sozusagen dem eigenen jungen Ich gegenüber zu sitzen. Zumal Simon mit 1,94 ungefähr so groß ist wie ich und dann bei einer kleinen „Kostümprobe“ auch noch meine Sachen getragen hat. Zwischen uns stimmt die Chemie schon einmal, jetzt muss noch das Organisatorische geklärt werden. Der Dreh soll irgendwann innerhalb der nächsten zwei Wochen stattfinden, so dass wir rechtzeitig zum Erscheinen am 30.11. die Clips fertig haben. Auch wenn ich in meinen Filmakademie-Zeiten ein paar Kurzfilme selbst gedreht habe, sammle ich mal wieder haufenweise neue Erfahrungen bei dieser Aktion – Selbstveröffentlichen bildet.

Auch ansonsten liegt der Fokus zur Zeit sehr stark auf der PR für die Veröffentlichung von „Soap“. So ist nun der endgültige Klappentext fertig. Er wird auf der neu entworfenen Seite „Soap – Der Roman“ präsentiert. Hinter dem Design und sowieso allen Verschönerungen meines Blogs steckt übrigens Kay Schütze von More than Pixel.  Eine weitere freudige Neuigkeit ist, dass mir bereits eine ISBN für Soap zugeteilt wurde, so dass ich also bald ein echter Verleger sein werde. Für mich sind es gerade wirklich aufregende Zeiten …

 

Das achte Kapitel

Dass es langsam ernst wird mit meinem Roman “Soap“, merkt man auch daran, dass ich heute zum letzten Mal ein Kapitel vorab veröffentliche. Es nicht einmal mehr ein ganzer Monat bis zum offiziellen Veröffentlichungstermin am Freitag, den 30. November. Und da ich in einer Woche beginne, die finale Version des Romans zu erstellen, macht danach Feedback zu einem einzelnen Kapitel keinen Sinn mehr. Natürlich ist das nicht der einzige Grund, warum ich hier stoppe. Ich mag halt den Cliffhanger am Ende dieses Kapitels besonders gerne …

Den Rest von “Soap” kann man also nur lesen, wenn man den Roman als Taschenbuch oder eBook bei Amazon kauft. Im Moment hat man sogar noch Einfluss darauf, wieviel man dann dafür bezahlen muss. Wann gibt es so etwas schon einmal? Einfach an der Abstimmung über den Verkaufspreis auf der Startseite teilnehmen!

Damit sich keiner wundert: Die hier vorab eingestellten Kapitel werden bald wieder verschwinden. Später wird nur noch das erste Kapitel als Leseprobe online sein. Denn dann kann man die Kapitel ja allesamt im Buch lesen, wenn man möchte. Übrigens waren sich die meisten Testleser einig, dass “Soap” erst nach dem achten Kapitel seine ganze erzählerische Klasse entfaltet. Falls noch jemand einen weiteren Teaser braucht.

Ach ja, und: Ich habe heute leider kein Foto für Dich!

Der Preis

Heute kommen wir bei der Vorbereitung auf die Veröffentlichung von „Soap“ zu einer der wichtigsten Fragen: Was soll der Roman denn nun kosten? Dafür bin ich sehr auf die aktive Mithilfe möglichst vieler Leser angewiesen – denn der falsche Preis könnte fatale Folgen haben. Gleichzeitig möchte ich mit diesem Beitrag beginnen, alle finanziellen Fragen rund um „Soap“ transparent zu machen.

Zunächst einmal: Für mich ist nun klar, dass der erste Schritt bei der Veröffentlichung sowohl beim Taschenbuch als auch beim eBook über Amazon führen wird. Später können eventuell noch andere Wege hinzukommen, aber für den offiziellen Erscheinungstermin am 30. November konzentriere ich mich auf Amazon.

Es gilt nun, für beide Publikationen einen Preis festzulegen, der mehreres erfüllt. Er darf natürlich nicht zu hoch sein, so dass er Käufer abschreckt. Bei einem Debütroman von einem mehr oder weniger unbekannten Autor gilt dies besonders. Das ist klar. Allerdings sollte er gleichzeitig einen Gewinn für den Autor ermöglichen. Das hat weniger mit Raffgier zu tun, als damit, dass ich mit diesem Experiment ja auch ausprobieren möchte, ob ein Autor beim Selfpublishing einen so ernstzunehmenden Gewinn machen kann, dass sich die Sache lohnt. Dabei geht es nicht darum, dass er alleine davon leben können muss – das können auch die meisten Autoren von Publikumsverlagen nicht – aber es sollte ein Gewinn entstehen, der zufriedenstellend für die Arbeit entlohnt. Und – das ist in diesem Fall ganz wichtig – zumindest die getätigten Investitionen ausgleicht. Auch wenn ich zahlreiche kostenlose Unterstützung von Freunden und vor allem den Lesern hier im Blog bekomme, habe ich diverse Ausgaben – besonders im Bereich Marketing. Zum Beispiel werde ich eine Reihe von Büchern kostenlos abgeben, als Rezensionsexemplare, für Testleser, als Dankeschön für geleistete Arbeit oder bei Gewinnspielen. Auch wenn ich die Bücher günstiger bekomme, können alleine dafür schnell mal 300 bis 400 Euro anfallen.

Mein Wunsch ist es also, pro Buch mindestens einen besser aber zwei Euro einzunehmen. Zur Zeit habe ich das Etappenziel, 500 Bücher (egal ob Taschenbuch oder eBook) zu verkaufen. Das halte ich bei den mir zur Verfügung stehenden Kanälen mit etwas Glück für möglich, auch wenn dafür noch eine Menge Arbeit vor mir liegt. Damit könnte ich – bei zwei Euro Gewinn pro Buch – 1000 Euro einnehmen, was wahrscheinlich ungefähr meinen Gesamtausgaben bis dahin entsprechen wird. Wenn der Verkauf mehr Richtung 1000 Exemplaren gehen würde, ginge ich dann auch in eine ernsthafte Gewinnzone. Alles darüber wäre dann sowieso traumhaft.

Wenn ich es richtig einschätze, würde die Veröffentlichung des Taschenbuchs über die Amazon-Tochter Createspace erst ab ca. acht Euro überhaupt die Druckkosten decken. Das wäre also hier das Minimum. Alles darüber wäre mein Gewinn. Wobei ich die genauen Zahlen erst weiß, wenn der fertige Roman in deren System hochgeladen ist – es hängt sehr von der Seitenzahl ab. Naheliegend, dass ich hier die klassischen 9,90 Euro anpeile. Das klingt für mich gut, sieht gut aus und würde einen schönen Gewinn pro Buch ermöglichen.

Etwas schwieriger ist es beim eBook. Amazon gibt hier für die von mir angestrebte 70%-Tantiemen-Option einen Mindestpreis von 2,60 Euro vor. Viele Bücher, die im Selfpublishing ausschließlich als eBook herausgegeben werden, kosten daher 2,99 Euro. Dies würde tatsächlich auch schon eine Einnahme pro Buch von zwei Euro ermöglichen. Mein Problem ist nur, dass sich bei einem Taschenbuch für knapp zehn Euro und einem eBook für drei Euro ein komisches Bild ergibt. Als ob das Taschenbuch völlig überteuert wäre. Die Publikumsverlage verkaufen ihre eBooks in der Regel für nur 20% oder 30% weniger als das Taschenbuch. Das wären dann bei mir sieben oder acht Euro. Aber ist das für meinen Fall nicht viel zu viel?

Deswegen meine Frage an die Runde: Was würdet Ihr maximal für ein Buch wie „Soap“ ausgeben? Aus dem Bauch heraus – ohne jetzt konkret meinen Überlegungen zu folgen oder ihnen zu entsprechen. Auch für das eBook, selbst wenn ihr das Taschenbuch bevorzugt. (Wer mit eBooks gar nix anfangen kann, kann auch nur beim Taschenbuch abstimmen). Dafür gibt es auf der Startseite in der rechten Spalte eine Abstimmungen. Hier kann man max. zwei Stimmen vergeben, die man bitte auf eBook und Taschenbuch verteilt. Es wäre für mich wirklich super hilfreich, wenn wieder möglichst viele Leute mitmachen. Darüberhinaus freue ich mich über Meinungen zu meinen Überlegungen sowie Vorschläge und Erfahrungswerte in den Kommentaren.

Abstimmen kann man nur auf der Startseite. In der rechten Spalte bzw. bei Handheld-Geräten ganz unten.

Das Buchcover von Soap

Es ist fertig!

Ich bin mächtig stolz darauf, nun ein wirklich cooles und professionelles Cover auf meinem Debütroman haben zu können. Außerdem bin ich einmal mehr meinen Bloglesern sehr dankbar. Vor einiger Zeit hatte ich ja zwei Ideen für das Cover zur Auswahl gestellt. Tatsächlich war damals die andere Version mit der Seife, die wie ein Fernseher aussieht, mein eindeutiger persönlicher Favorit. Durch das Feedback der Leser, bei dem sich mit klarer Mehrheit für die andere Variante ausgesprochen worden war, habe ich aber umgedacht und meinen Illustrator Henk Wyniger die damalige Version 1 ausarbeiten lassen. Und bin nun sehr zufrieden damit. Das war sicher die richtige Wahl. Vielen Dank!

Die Veröffentlichung des Covers am heutigen Tag ist gleichzeitig der Startschuss für einen spannenden Monat. Denn genau heute in einem Monat soll das Taschenbuch und das eBook von “Soap” offiziell bei Amazon erscheinen. Freitag, der 30. November 2012. Bis dahin gibt es für mich noch viel zu tun. Gerade prüft eine letzte kleine Runde von drei neuen Testlesern das überarbeitete Manuskript sehr intensiv auf Fehler. Gleichzeitig konzentriere ich mich nun auf die Öffentlichkeitsarbeit für “Soap”, so dass in einem Monat dieses Literatur-Experiment auch die Chance hat, wahrgenommen zu werden. Es gibt viele Ideen, über die ich nach und nach berichten werde. Der Countdown läuft!