Der Einblick in meine Arbeit als Autor soll heute um ein kleines, besonderes Dokument bereichert werden. Unten kann man eine Audioaufnahme hören, in der ich für mich selbst das neue erste Kapitel für „Soap“ skizziere. Das kam so:
Als ich im Juni beschlossen habe, meinen alten Romanentwurf wiederzubeleben, war mir – auch ohne ihn noch einmal gelesen zu haben – klar, dass ich das erste Kapitel neu schreiben muss. Die alte Version war einfach zu langweilig und konnte mit dem Tempo und Witz des restlichen Manuskripts nicht mithalten. Gerade bei einem Debütroman, in den so mancher potentielle Leser nur mal kurz reinschnuppert, wäre das ein ernsthaftes Problem gewesen.
Also habe ich bei einer kleinen Dienstreise nach Köln über ein mögliches neues erstes Kapitel nachgedacht. Tatsächlich kam mir auf der Rückfahrt im Auto irgendwo auf der Höhe von Hannover eine Idee, die mir extrem gut gefiel. Nun wusste ich aber, dass ich wegen anderer Arbeit und des anstehenden Urlaubs so schnell nicht zum Schreiben kommen würde. Also hab ich in voller Fahrt auf der Autobahn meine Gedanken meinem iPhone anvertraut, damit nichts verloren geht. Diesen Monolog offenbare ich nun allen, die ihn hören wollen. Wahrhaft „Work in progress“ – bei Tempo 180 gen Berlin.
Wie gesagt: Ich hatte das Manuskript noch nicht wieder gelesen, schwamm also etwas bei der Frage, was eigentlich in der alten Fassung drin stand und erhalten werden musste. Aber es ist vielleicht interessant, meine Gedanken mit dem zu vergleichen, was ich dann letzte Woche wirklich geschrieben habe …
Spannend! Und irgendwie bin ich froh, dass ich nicht der einzige bin, der auch unterwegs Notizen ins Smartphone spricht oder in Evernote eintippt. Viel zu oft gehen da wirklich gute Ideen verloren, nur weil man sich nicht traut. 🙂
Du auch? 🙂
Bisher war ich auch eher der Notiz-Mensch und bin in dem Fall durch die Umstände auf das Aufnehmen gekommen, aber das mache ich jetzt öfter. Wofür hat das Smartphone so schöne Funktionen …