Ich brauch’ mal Eure Meinung. Es ist nämlich so, dass ich mit dem Preis des eBooks von „Soap“ hadere. Eigentlich hatte ich ihn ja – nach Diskussion und Abstimmung hier im Blog – bei 4.99 festgesetzt. Mein wichtigstes Argument war dabei, dass ich nicht zu weit vom Preis des Taschenbuchs (9.90) entfernt sein wollte. Aber auch damals gab es durchaus begründete Meinungen, dass ein günstigerer Preis für den Vertrieb des Buches besser sein könnte – bei Amazon ist 2.99 der geradezu klassische Preis für selbstverlegte Bücher – auch und gerade bei den sehr erfolgreichen.
Nach zwei Monaten Verkauf habe ich nun einige Erfahrungswerte. Ich habe zwei Preisaktionen gestartet mit dem geringeren Preis und so sehen die Verkaufszahlen dazu aus:
![ebook ebook](https://michaelmeisheit.de/wp-content/uploads/2013/01/ebook1-e1358975788307-225x300.jpg)
1.12. – 21.12. bei 4.99 – 18 Verkäufe
22.12.-31.12 bei 2.99 – 50 Verkäufe
1.1. – 16.1. bei 4.99 – 15 Verkäufe
17.1.-23.1. bei 2.99 – 35 Verkäufe.
Grob kann man also sagen: Bei 4.99 verkauft sich pro Tag ein eBook, bei 2.99 verkaufen sich pro Tag fünf eBooks. Es überrascht wahrscheinlich nicht, dass mir fünf deutlich lieber sind als eins. Und auch bei dem niedrigeren Preis verdiene ich immer noch zwei Euro pro Verkauf – also nicht viel weniger als beim Taschenbuch. Natürlich kann es sein, dass in beiden Fällen die Aktion selbst und die damit verbundene Extra-Werbung zu erhöhten Verkäufen geführt haben, die sich auf die Dauer nicht mehr einstellen würden. Tatsächlich lagen die Verkäufe in den ersten Tagen nach Preisumstellung besonders hoch. Aber auch nach einer Woche habe ich zumeist noch drei bis vier eBooks am Tag verkauft.
Hinzu kommt ein weiterer Aspekt, der eher auf diffusen Beobachtungen und meinem Bauchgefühl nach zwei Monaten mit „Soap“ beruht als auf harten Zahlen. Es scheint mir nämlich so, dass „Soap“ es beim Lesestoffsucher schwerer hat als andere Bücher, deren Genre klar erkennbar ist. Ich erlebe es zwar glücklicherweise immer wieder, dass 90% der tatsächlichen Leser angetan bis begeistert von dem Buch sind. Aber die ersten Reaktionen sind deutlich zögerlicher. Viele ordnen “Soap” zum Beispiel erst einmal in die Kategorie: Ist nur was für Soap-Gucker / „Lindenstraße“-Gucker. (Ironischerweise gefällt meist denen, die mit Soaps gar nichts zu tun haben, am Besten.) So oder so muss ich aber diese Anfangsskepsis überwinden. Das geht natürlich durch Informationen oder Empfehlungen. Aber ein niedrigerer Preis würde die Hürde auch überwindbarer machen.
Ihr merkt schon: In mir versammeln sich eine Menge Argumente, um den Preis dauerhaft zu senken. Dies will ich aber nicht tun, ohne vorher andere Meinungen gehört zu haben. Könnt Ihr das nachvollziehen? Was würdet Ihr tun? Was spricht gegen eine Senkung? Besonders interessieren würden mich Stimmen von 2.99-Käufern – die ja mal sagen können, wie wichtig der niedrige Preis für ihren Kauf war.
Die Entscheidung sollte tatsächlich nun gefällt werden, denn spätestens nächste Woche werde ich „Soap“ auch auf allen möglichen anderen Plattformen und in Shops als eBook im EPUB-Format anbieten. Also bei iBooks, Kobo, Hugendubel, Weltbild usw. Sehr wahrscheinlich mit Hilfe der amerikanischen Plattform Smashwords und dem deutschen Distributor XinXii. Wenn dies einmal geschehen ist, wird es nicht mehr möglich sein, den Preis mal eben so zu verändern, weil es in Deutschland ja die Buchpreisbindung gibt. Solange ich nur bei Amazon bin, kann ich das machen, wie ich lustig bin. Aber beim Verkauf über verschiedene Shops ist der Aufwand, zeitgleich überall auf den gleichen Preis zu ändern, ungleich höher.
Also: Jetzt fallen die Würfel! Ich freue mich über zahlreiche Stimmen. Redet mir die 2.99 aus oder bestärkt mich! Ich bin gespannt!